Volkslieder (CD 1)

Die „Deutschen Volkslieder demokratischen Charakters aus sechs Jahrhunderten“ erschienen vor genau 70 Jahren. Lieder, die vom langen Kampf für eine demokratischen Gesellschaft von freien und gleichberechtigten Menschen erzählen. Von den Bauernkriegen bis in die Novemberrevolution.

„Deutsche Volkslieder demokratischen Charakters aus sechs Jahrhunderten“ mit einer radikal neuen Perspektive auf mündlich überlieferte Lieder. Der bedeutende Berliner Volkskundler Wolfgang Steinitz trug hier Lieder zusammen, die von den Romantikern und der bürgerlichen Volkskunde bis auf wenige Ausnahmen entweder bewusst aussortiert oder schlicht nicht beachtet worden waren.

Lieder gegen Krieg, gegen Willkür, aus Gefängnissen, für Pressefreiheit und Menschenrechte, Lieder, die die Lebensumstände der arbeitenden Bevölkerung zum Thema hatten und ihren Kampf um Menschenwürde und gesellschaftliche Teilhabe. 

Die junge Generation wird von diesen Liedern noch nie gehört haben. Die Lieder aus dem Steinitz sind aber nicht nur wesentlich für die Entstehung der Demokratie in unserem Land, auch für ihren lebendigen Bestand in Gegenwart und Zukunft sind sie von großer Bedeutung. Sie führen mitten hinein in die Gefühle und Gedanken der Protagonisten, bauen Brücken in die Gegenwart. 

  1. Ich bin ein freier Bauersknecht
  2. Wenn ich an den letzten Abend denk
  3. Das Bauernwerk ist nix mehr wert
  4. Ich verkauf mein Gut und Häuslein
  5. Der Franz Missler hat das Jahr neunzehnhundert (Auswandererlied)
  6. Robert Blum
  7. Die Gedanken sind frei
  8. Des Abends wenn es sieben Uhr schlägt
  9. Mag i ka Baur nimmer bleiben

Die Gesamteinspielung ist auf zehn Jahre geplant, alle Aufnahmen, Texte, Noten und Hintergrundinformationen wird es ab November 2024 hier exklusiv geben. Darüber hinaus werden einzelne Teile der Aufnahmen weltweilt als Stream oder Download und im Handel als CD erhältlich sein. Bei den bisherigen Produktionen waren ab und an bereits Lieder aus dem Steinitz dabei.

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»Fuelle« – Neue Musik aus Bolivien

„Fuelle“ (spanisch für Balg), das Herzstück des Akkordeons und ebenso ein wichtiges Erkennungsmerkmal. Ein Instrument voller Luft, Tönen und Klängen in Fülle…!

Das Akkordeon, das vor gut 200 Jahren einen festen Platz in der Volksmusik in fast allen Kulturen einnahm, hat sich durch seine einzigartigen und vielseitigen Klangmöglichkeiten zunehmend in der Neuen Musik weiterentwickelt. Auch in Südamerika werden mehr Komponisten auf ihr Volksinstrument aufmerksam.

Nach einem Workshop und einer Zusammenarbeit mit Casatalla, eine Komponist:innen-Gemeinschaft in La Paz, entstehen fünf neue Werke aus Bolivien für das Akkordeon. Eine spannende Symbiose aus ferner Kultur, experimenteller Kunst und einem außergewöhnlichen Instrument. Dazu erklingen etablierte Kompositionen aus dem europäischen Raum, die sich mit dem Gedankenspiel der Vermischung von traditioneller Musik mit Avantgarde befassen:

Elena Mendoza: Découpé
Jukka Tiensuu: Fantango
Erwin Koch-Raphael: Alas my love