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DSO Berlin
@Philharmonie Berlin
22. September: 20:00
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Programm
Elena Langer
Suite aus der Oper ›Figaro Gets a Divorce‹
Béla Bartók
Violinkonzert Nr. 2
Felix Mendelssohn Bartholdy
Symphonie Nr. 3 a-Moll ›Schottische‹
Mitwirkende
Maxim Emelyanychev Dirigent
Patricia Kopatchinskaja Violine
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Stürmisch, spontan, subversiv – und alles am liebsten barfuß. Das ist die moldauische Geigerin Patricia Kopatchinskaja. Sie hasst die Perfektion, die polierte Oberfläche. Auch bei Bartóks Zweitem Violinkonzert von 1939 geht sie aufs Ganze. Mit dem Bogen schrubbt sie, wie in einem YouTube-Video zu sehen, auf ihrem kostbaren Instrument wild herum, zieht Grimassen und sagt: »Man darf die Musik ruhig auf meinem Gesicht sehen.« Bartóks raffinierte Klänge und Bilder, »ihr Duft und ihr Geschmack geben meinem Leben Sinn«. Auch das vertrackte chromatische zweite Thema in Bartóks Zweitem Violinkonzert, das insgesamt gleich 32-mal(!) vorkommt? Ja, auch das, findet Kopatchinskaja.
Wildromantisch geht’s hingegen in Mendelssohns Dritter Symphonie, der ›Schottischen‹, zu. Der erste Satz ist quasi ein Souvenir aus den Highlands, in die er 1829 reiste. Inspiriert von der Heimat der Maria Stuart mit ihren blutigen Balladen, dem düsteren Nebel und Whisky. Verzaubert war der damals Zwanzigjährige besonders von einer verfallenen Kapelle in Holyrood Palace, an dessen »zerbrochenem Altar Maria zur Königin von Schottland gekrönt wurde«, wie er an seine Familie nach Berlin schrieb. Erst 13 Jahre später, 1842, vollendete er die Symphonie. Bleibt die Frage: Was passierte, nachdem Mozarts Susanna und Figaro geheiratet haben? Die russische Komponistin Elena Langer gibt Antwort in ihrer Oper ›Figaro Gets a Divorce‹, aus der eine Suite erklingt.
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