Waxworks

Ein expressionistischer Horrorfilm von Paul Leni aus dem Jahr 1924, live untermalt mit Akkordeon und Elektronik.

Waxworks entführt in ein mysteriöses Wachsfigurenkabinett, in dem die Figuren plötzlich lebendig werden. Drei finstere Geschichten stehen im Mittelpunkt: der grausame Kalif von Bagdad, der tyrannische Zar Iwan der Schreckliche und der berüchtigte Serienmörder Jack the Ripper.

Der Film spiegelt eine Epoche voller Unsicherheit und Ängste wider – die Weimarer Republik, eine Zeit großer Umbrüche und sozialer Spannungen.

Paul Leni, einer der visionärsten Regisseure des deutschen Expressionismus, dreht den Film in Babelsberg und Berlin während der Weimarer Republik und verbindet Märchen, Horror und Fantastik in einer atmosphärisch dichten Rahmenhandlung: Ein junger Dichter soll Geschichten zu den Figuren eines Wachsfigurenkabinetts schreiben – und erweckt dabei drei Schreckensgestalten zum Leben: Jack the Ripper, Iwan der Schreckliche und
der Kalif von Bagdad.

Die expressionistische Kulisse mit ihren verzerrten Perspektiven, schiefen Wänden und phantastischen Schattenwürfen verleiht dem Film eine unheimliche, albtraumhafte Stimmung. Die innovativen Spezialeffekte und die kunstvolle Licht- und Schattenregie machen Waxworks zu einem Höhepunkt des frühen deutschen Films.

Felix Kroll am Akkordeon verbindet seine Musik mit der unheimlichen Atmosphäre des Films und lässt so Waxworks lebendig werden. Mit düsteren Klanglandschaften und mysteriösen Sounds wird das Publikum in eine albtraumhafte Welt gezogen – ein audiovisuelles Abenteuer zwischen Filmkunst und zeitgenössischer Musik. Eine musikalische Reise in die Welt des Expressionismus.