Lesung mit Corinna Harfouch und Catherine Stoyan:
Wolfgang Hilbig

Monolog aus einigen Tagen meines Lebens.

Im Innern ruht der Wille,
doch ein Ziel, das ist so weit
und das Ziel heißt: Freier leben,
doch das ist keine Kleinigkeit.

Musikalische Lesung mit Corinna Harfouch, Catherine Stoyan und Felix Kroll
Wolfgang Hilbig gehört zweifellos zu den originellsten deutschsprachigen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Der 2002 mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnete Lyriker und Romanautor beschäftigte sich in seinem Werk mit Krieg und Diktatur, mit Leben und Tod: die Auseinandersetzung mit dem eigenen Ich. Am 31.8.1941, inmitten der Nazi-Diktatur in Meuselwitz/Sachsen, geboren, wuchs er nach dem Zweiten Weltkrieg in der nächsten deutschen Diktatur auf. Immer wieder finden sich in seinen Texten Spuren dieser Prägung. Als er 1994 in den Prenzlauer Berg zog, in den Bezirk, in dem die viel besungene, unabhängige Literaturszene der untergegangenen DDR angesiedelt war, kam er dort an, wo er hingehörte: Hier wurde er – mit all seiner Bescheidenheit und Zurückhaltung – zu einem der wichtigsten und einflussreichsten Autoren in dieser Zeit.

Lesung mit Dagmar Manzel:
AGOTA KRISTOF

eine musikalische Lesung mit Dagmar Manzel

Ehrlich, lakonisch und gnadenlos im Blick auf die Welt: Ágota Kristófs kurze Prosastücke kreisen um die Themen Exil, Entwurzelung und Einsamkeit. Sie handeln von der Suche nach einem verlorenen Glück, von der Hoffnung auf bessere Zeiten, von Resignation. Schauspielerin und Grimme-Preisträgerin Dagmar Manzel interpretiert diese Geschichten voller Nuancen und findet für jede ihren ganz eigenen Ton. In Liedern aus der Oper „AGOTA?“ von Helmut Oehring tritt sie dabei eindrucksvoll in einen Dialog mit der Autorin.