Michael Kramer

Staatstheater Wiesbaden

Von Gerhard Hauptmann

Ganz zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde in Berlin ein Künstlerdrama uraufgeführt, das Epoche machen sollte: Gerhart Hauptmanns »Michael Kramer«. Der Dichter Rainer Maria Rilke sah die Generalprobe und notierte in sein Tagebuch: »Aufgewühlt, aufgefurcht im Innersten, war ich wie ein offenes Feld, und als die große Gebärde des Säemanns über mich hinwies, da fühlte ich schmerzhaft den Fall des Samenkorns an meinem bloßgelegten Herzen.« Was Rilke so bewegte, war das Schicksal eines alternden Kunstprofessors, der seinen eigenen Ansprüchen nicht zu genügen vermag. Stattdessen muss er zusehen, wie sein charakterschwacher Sohn, der ihn an Begabung um ein Vielfaches überragt, sein Talent verschleudert und sich schließlich in den Selbstmord treiben lässt. Nicht zuletzt der erschütternde Schlussmonolog Michael Kramers, in dem dieser den Tod seines Sohnes betrauert, hat das Stück berühmt gemacht.

Inszenierung Ingo Kerkhof
Bühne Anne Neuser
Kostüme Britta Leonhardt
Musik Felix Kroll
Dramaturgie Wolfgang Behrens
Michael Kramer Uwe Eric Laufenberg
Frau Kramer Evelyn M. Faber
Michaline Lena Hilsdorf
Arnold Paul Simon
Lachmann Matze Vogel
Alwine Mylène Dück
Liese Bänsch Klara Wördemann
Quantmeyer Noah L. Perktold
Assessor Schnabel Felix Strüven
Baumeister Ziehn Max Mehlhose-Löffler
von Krautheim Andreas Jolk
Krause Benjamin Krämer-Jenster
Kellner Klaus Flemming

Corinna Harfouch: “Ja, ich folge diesen kleinen alten bisweilen.”

Corinna Harfouch
Universelle Poesie übersetzt von Bertolt Brecht
In deutscher Sprache

Corinna Harfouch begeistert auf der Bühne und im Film. Als Schauspielerin prägte sie viele Jahre das Berliner Ensemble und die Berliner Volksbühne. Ihre Arbeiten wurden mehrfach mit Film- und Fernsehpreisen ausgezeichnet. Mit dem Augsburger Brechtfestival hat sich seit 2020 eine Kooperation entwickelt, in der sich die Künstlerin aus ihrer ganz persönlichen Perspektive mit Brechts Werk auseinandersetzt. 2022 liest sie Gedichte von Po Che-yi, Percy Bysshe Shelley, Charles Baudelaire, Nâzim Hikmet, Adam Wa?yk in der Übersetzung von Bertolt Brecht.

König Lear

Staatstheater Wiesbaden

Von William Shakespeare
Deutsch von Frank Günther

Wie kaum ein anderes seiner Stücke handelt Shakespeares »König Lear« von der haarfeinen Grenze zwischen Schein und Sein und von den tragischen Konsequenzen, die es hat, wenn man dem ersteren mehr vertraut als dem letzteren.

Dass Cordelia ihren Vater liebt, steht außer Frage, auch für Lear selbst. Doch er will es von ihr hören, und da macht sie nicht mit. Die berühmte Frage nach der Göße der Liebe – als sei sie etwas Messbares –, die am Ende des Stücks viele Tote gefordert haben wird, setzt einen unheilvollen Prozess in Gang: Lear verstößt sein liebstes Kind, die beiden älteren, falschen Schwestern, verstoßen Lear, und auf sich gestellt, den Naturgewalten ausgeliefert, lernt der nun elendste Mensch das Mitgefühl.

Uwe Eric Laufenberg inszeniert Shakespeares großen Klassiker auf der Großen Bühne, der Schauspieler und Regisseur Nicolas Brieger spielt König Lear.

Video: Andreas J. Etter

Vielen Dank an Angela Postweiler (Sopran) und Anke Böttger (Gamben) für die Einspielung meiner schönen Vokalisen…!

Besetzung

Inszenierung Uwe Eric Laufenberg
Bühne Rolf Glittenberg
Kostüme Marianne Glittenberg
Musik Felix Kroll
Dramaturgie Anika Bárdos
Lear Nicolas Brieger
König von Frankreich Lukas Schrenk
Herzog von Burgund Tobias Lutze
Herzog von Cornwall Christoph Kohlbacher
Herzog von Albany Christian Klischat
Graf von Kent Michael Birnbaum
Graf von Gloucester Uwe Kraus
Edgar Linus Schütz, Paul Simon
Edmund Linus Schütz, Paul Simon
Narr Klara Wördemann, Maria Wördemann
Cordelia Klara Wördemann, Maria Wördemann
Goneril Christina Tzatzaraki
Regan Lina Habicht
Curan Lukas Schrenk
Oswald Tobias Lutze
Ritter Lukas Schrenk

Sehnsucht – Liederabend mit Dagmar Manzel

Lieder und Songs von Werner Richard Heymann, Friedrich Hollaender, Jacques Offenbach, Robert Schumann, Helmut Oehring, Hanns Eisler, Pete Seeger sowie Texte von Kurt Tucholsky und Agota Kristof … ganz nach dem Motto: In einer Welt ohne Melancholie würden die Nachtigallen anfangen zu rülpsen.

BESETZUNG

SOPRAN – Dagmar Manzel
KLAVIER – Frank Schulte
KONTRABASS – Arnulf Ballhorn
GITARRE – Ralf Templin
AKKORDEON – Felix Kroll
VIOLINE – Daniela Braun

Revolution

Zum 9. November und dem 100. Jahrestag der Novemberrevolution von 1918 erscheint unser 10. Album: Es heißt schlicht und einfach “REVOLUTION” und enthält 17 Lieder aus den Kämpfen gegen den Weltkrieg und für Pressefreiheit und Menschenrechte, Wahlrecht für alle

Zwischen Chanson und Rock. Kinderlied und Friedenshymne Reggae und Musettewalzer werden vielfältigste musikalische Register gezogen. Unbekannte und bekannte Autoren von Erich Mühsam bis Bertolt Brecht, Ferdinand Freiligrath bis zum ersten bayrischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner eint eins. Anarchisten und Christen, Sozialisten und Demokraten gemeinsam für die Republik und gegen den Kapitalismus.