Sehnsucht – Liederabend mit Dagmar Manzel

Lieder und Songs von Werner Richard Heymann, Friedrich Hollaender, Jacques Offenbach, Robert Schumann, Helmut Oehring, Hanns Eisler, Pete Seeger sowie Texte von Kurt Tucholsky und Agota Kristof … ganz nach dem Motto: In einer Welt ohne Melancholie würden die Nachtigallen anfangen zu rülpsen.

BESETZUNG

SOPRAN – Dagmar Manzel
KLAVIER – Frank Schulte
KONTRABASS – Arnulf Ballhorn
GITARRE – Ralf Templin
AKKORDEON – Felix Kroll
VIOLINE – Daniela Braun

RADAR

RADAR-ensemble

contemporary – experimental

Das Ensemble RADAR verfolgt ein klares Konzept: Es will Verbindungen zwischen aktueller Musik und anderen Kunstsparten vertiefen und gegenwärtige Musik einem neugierigen Publikum vermitteln. Spannend zusammengestellte Programme und ein Bogenschlag zu Performance-Kunst, Improvisation und multimedialen Konzepten bilden den künstlerischen Rahmen für die Musiker von RADAR. Das noch junge Ensemble besticht besonders durch Spielfreude, Bühnenpräsenz und Gestaltungswille.

In stetigem, kreativen Dialog mit Komponisten verschiedener Herkunft und ästhetischer Ausrichtung entwickelt RADAR ein vielseitiges und interkulturelles Repertoire, das Hörbarrieren und ästhetische Voreingenommenheit durchbricht. RADAR möchte so auch als Vermittler verschiedener Hörkulturen in einer globalisierten Welt agieren.

RADAR ist „Ensemble in Residence“ der Konzertreihe „Klangrauschen“ in Lübeck und trat zuletzt bei der Pfingstwerkstatt Schloss Rheinsberg, Poznan Spring Festival, Blurred Edges Festival, der Akademie der Künste Hamburg, Musica Nova und im Rahmen des „Komponistinnenportaits“Annette Schlünz im Deutschlandfunk auf. In kurzer Zeit hat sich das Ensemble ein umfangreiches Repertoire in vielen abwechslungsreichen Programmen mit etlichen Auftragswerken erspielt. Dabei arbeiteten sie mit Größen wie Corinna Harfouch, Daniel Gloger, Scott Voyles zusammen.
Die Solisten des Ensembles konzertieren bei wichtigen europäischen Festivals und Veranstaltungen für Neue Musik, u.a. IRCAM, Donaueschingen, ZKM, Darmstadt, Salzburg Biennale, MärzMusik, Warsaw Autumn, Ars Musica, Vienna Modern, Huddersfield, Klangspuren, ECLAT, und Gaudeamus.

Die Grenzgänger

Im Grenzbereich zwischen Folkmusik, Rock- und Bluesband und Kabarett angesiedelt, steht im Mittelpunkt der Grenzgänger-Konzerte das deutsche Volkslied mit seinem Sprachwitz und seiner Poesie, als mündlich überlieferte, die Jahrhunderte überlebte Geschichte von unten, als Geschichte des Alltags der sogenannten “kleinen” Leute.

Lustvoll arbeiten die Grenzgänger die Verbindungslinien von der Vergangenheit über die Gegenwart bis in die Zukunft heraus, virtuos umrahmt von Felix Kroll (Akklordeon), Frederic Drobnjak (Gitarren) und Annette Rettich (Cello) persifliert und moderiert Sänger und Gitarrist Michael Zachcial auf einzigartige Weise.  Das Deutschlandradio zählt sie zu den ganz großen Ausnahmen im Musikgeschäft, denn das Quartett schafft „Unverwechselbares von bisweilen träumerischer Eleganz“ (Nordseezeitung).

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UnEins – Musik für zwei Akkordeonisten

UnEins

Das Programm der beiden Akkordeonist:innen Susanne Stock (Weimar) und Felix Kroll (Berlin) beschäftigt sich mit Individualität und Symbiose, Trennung und Wiedervereinigung, Eins und Uneins. In einer künstlerischen Zusammenarbeit treffen verschiedene Charaktere, Biografien, mitgebrachte Fähigkeiten, Sichtweisen und Emotionen aufeinander. Durch die Begegnung der Musiker im Konzert, entsteht etwas das von zwei einzelnen Wesen erschaffen wird und doch etwas Autarkes, für sich Stehendes ist.

Aus dem Spiel der Musiker auf einem Instrument entwickelt sich von selbst ein theatralisches Moment, das die Musiker zu choreographisch-szenischen Performern werden lässt. Vertrauen und Koordination von Bewegungsabläufen auf engstem Raum werden ebenso thematisiert wie die Körperlichkeit, die einem Musiker beim Spielen seines Instrumentes abverlangt wird.

Helmut Oehring, beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Individualität und Parallelität. Sein Stück ist so angelegt, dass beide Spieler:innen den gleichen Part spielen. Eingearbeitet in die musikalische DNA des Stückes sind sogenannte glitches, Störungen, die die Synchronität des Stückes während seiner Aufführung unweigerlich zum Einsturz bringen. Im normalen Konzertleben geht es meistens um die größtmögliche Perfektion. Alles muss stimmen, ist tausendfach beim Üben wiederholt, trainiert worden. Vermeidung von Fehlern und Synchronität im Spiel. Wie gehen nun die Akkordeonist:innen auf der Bühne damit um, wenn es einkalkulierte, aber nicht vorhersehbare Störungen gibt? Wie reagieren sie auf Abweichungen, wie arbeiten sie mit dem Auseinanderdriften und dem Streben, sich wiederzufinden? Dieses Werk sind für Helmut Oehring auch Momentaufnahmen, die den Vorgang festhalten, als die DDR “ins Koma fiel”. Ein abgetrennter Staat, der für seine Souveränität kämpfte, jedoch am Ende wiedervereint wurde.

Mit Clouds 9 von Stefan Streich wird die Idee der Synchronität und Asynchronität auf andere Weise weitergesponnen. Ausgangsmaterial ist das Solostück Clouds 6, mit dem die beiden Instrumentalisten nach einem festen Konzept spielen.

Ebenfalls ausgehend von einem Solostück – den Winterseeds von Klaus Huber – haben die Akkordeonist:innen hier die Stimmen aufgeteilt und auf verschiedene Weise neu zusammen gesetzt.

Neben den Künstlern soll sich auch das Publikum aktiv mit verschiedenen Fragen auseinandersetzen, die dieses Programm aufwirft. Wieviel Individualität steckt in einem klassischen Konzert? Wieviel sehe ich von der Privatperson, die dort als Musiker:in auf der Bühne steht? Wie agieren verschiedene Musiker miteinander, wieviel Nähe und Distanz muss zwischen ihnen herrschen?! Wie greift das Konzertprogramm Genderthemen, Geschlechteridentitäten und alternative Beziehungsmodelle auf und wie ist das in die persönliche (Erlebnis)welt übertragbar?

Ein Konzertabend – theatralisch, performativ, persönlich und auf seine Art intim, der neben der Musik auch die Musiker als Menschen und Agierende in den Fokus nimmt.

PROGRAMM

Stefan Streich (*1961) Clouds 9

Zwei Akkordeons und Stereo-Zuspielung UA

Klaus Huber (*1924 – 2017) Winter seeds (1993)

bearbeitet für zwei Akkordeons

Helmut Oehring (*1961) glitch /AMOK

Duo für zwei Akkordeonsolist*innen UA

Akkordeon: Susanne Stock und Felix Kroll

Stimme / Melodica: Angela Postweiler