Die Grenzgänger spielen die Lieder von Georg Herwegh, einem der populärsten deutschsprachigen Dichter des 19. Jahrhunderts, mutigem Streiter für Demokratie und vorausschauendem Euopäer.
Der Zeitgenosse von Heinrich Heine, Hoffmann von Fallersleben, Karl Marx und Ferdinand Lassalle floh mit 22 Jahren in die Schweiz, um einer Haftstrafe wegen „Subordination“ und der Zwangsrekrutierung zu entgehen. Zwei Jahre später gelang ihm mit den „Gedichten eines Lebendigen“ einer der grössten literarischen Erfolge im Deutschland des 19. Jahrhunderts, was ihm sogar eine Privataudienz beim preußischen König einbrachte, der ihn aber anschließend des Landes verwies. In der 1848er Revolution kämpfte er gemeinsam mit seiner Frau Emma in der von ihnen aufgestellten Deutschen Demokratischen Legion. Manche seiner Lieder wirken bis heute, wie die Zeilen „Alle Räder stehen still / wenn dein starker Arm es will“ aus dem Bundeslied des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins, dem Vorläufer der SPD, deren Gründungsmitglied er war. Bis heute gibt es keine umfassendere musikalische Würdigung seiner Lieder, von denen viele aber auch heute noch von großer Aktualität sind.
Die Titel:
Mein Deutschland strecke die Glieder / Protestlied / Reisst die Kreuze aus der Erden / Viel gesungen müd gerungen / Bet und Arbeit ruft die Welt (Bundeslied) / Das Lied vom Hassen / Einladung in die Berge / Germania mir graut vor dir / Leicht Gepäck / Schlafe was willst du mehr / Und immer mehr Soldaten / Im Parla-Parla-Parlament